Die Nächte sind lang, die Tage kurz. Kälte regiert. Vors Haus zu gehen ist herausfordernd und benötigt eine gute «Verpackung». Die Leichtigkeit und Dynamik des Sommers steht in krassem Gegensatz zum dunklen und starren Winter. Wenig bis Nichts ist zu erwarten.
Mutter Erde deckt sich zu und schläft. Keiner Pflanze würde es in den Sinn kommen, ihren Kopf aus der Erde zu stecken. Keinem Tier würde es einfallen, sich mehr als nötig zu bewegen. Die Natur verschwendet keine Energie, da das Angebot an Wärme, Licht und Nahrung bescheiden ist.
Wasser ist das Element des Winters und Wasser fliesst nach unten und kommt am tiefst möglichen Ort zur Ruhe. Die Tiere verkriechen sich in Höhlen und Unterschlüpfe und auch wir Menschen halten uns vermehrt im kuschligen Zuhause auf, essen üppiger und schlafen mehr.
Wenn wir frieren, ziehen wir uns zusammen, machen uns klein, damit die Oberfläche geringer wird. Die Energie sammelt sich im Innern, um die Organe zu schützen. Ohne Finger können wir überleben, ohne Herz nicht. Auch hier zeigt sich der Rückzug. Und das andere: Im gefrorenen Wasser bewegt sich nichts mehr. Alles ist eingefroren. Stillstand.
Der Winter bietet sich an, um in die Stille einzukehren, nach Innen zu «gehen», zu regenerieren und zu reparieren, mit unserer Energie ressourcenbewusst umzugehen.
Doch in wenigen Tagen, am 21. Dezember hat der Winter seinen Tiefpunkt mit dem Tiefststand der Sonne erreicht. Ab da geht’s wieder bergauf. Es gibt mehr Licht und langsam auch mehr Wärme.
(Dieser Text ist inspiriert vom Buch "Die 5 Elemente" von Mike Mandl.)
Comments